Geschichte der Goisererhütte
(Texte vom Alpenverein Salzkammergut)
Sie Sektion Goisern des Österreichischen und Deutschen Alpenvereines wurde im Jahre 1900 gegründet. Bald danach entstand der Wunsch nach einer eigenen Schutzhütte. Man wollte sie am Gamsfeld errichten. Doch dazu kam es nicht.
Es wurde daher eine Almhütte auf der Schartenalm gepachtet. Als im Jahre 1913 der bekannte Bergsteiger Paul Preuß am Gosaukamm tödlich abstürzte, wurde die Schutzhütte ihm zu Ehren in Paul-Preuß-Hütte umbenannt. Es war von den Besitzern aus nicht möglich, die gepachtete Almhütte zu kaufen und deshalb wurde der Bau einer eigenen Hütte überlegt. Im Jahre 1932 war es so weit. Es wurde der Standplatz auf dem sogenannten Kögerl gewählt. Ein idealer Standort, denn von hier aus konnte man die Hütte auch in Goisern sehen.
Nach vielen Verhandlungen wurde mit dem Bau begonnen. Eine eigene Säge mit Dieselmotor wurde im Wald aufgestellt, um das Bauholz an Ort und Stelle schneiden zu können. Das Wasser für die Mauerarbeiten musste von der 170 Meter unterhalb der Hütte gelegenen Quelle geholt werden. 34 Mitglieder des Alpenvereines bildeten eine lange Kette, um die Wassereimer weiterzureichen. In einer Zeit wo es noch keine Transportflüge gab, wurden die Ziegel hauptsächlich von Schülern des Stephaneums und der Hauptschule aufgetragen. Die Balken und Bretter mussten von kräftigen Männern hochgeschleppt werden, ebenso die Einrichtung für die Hütte.
Die Hütte war für 20 Schlafplätze ausgelegt. Am 21. Mai 1933 wurde auf dem Ofen erstmals probegekocht. Die feierliche Eröffnung fand am 10. September statt. Die Kosten waren wesentlich höher als ursprünglich angenommen. Bis zum Jahre 1976 mussten Getränke und Lebensmittel mühsam aufgetragen werden.Erst dann wurde eine 1500 Meter lange Materialseilbahn gebaut.
Wasserversorgung Abwasserentsorgung:
Auf der Goiserer Hütte hat man bereits 1982 Fließwasser von der "Dichtlerin" verlegt und damit das gesamte Almgebiet mit Wasser erschlossen. Zuvor stand nur Regenwasser zur Verfügung. 2002 wurde dann eine Abwasserbeseitigungsanlage bis zur Saugrube gebaut. Eine etwa 900 Meter lange Ableitung bringt die Abwässer in einen Sammelbehälter, von wo sie dann abtransportiert werden.
Goiserer Hütte neu...
Die halbe Hütte wurde abgetragen und ein Neubau vorgenommen. Sie wurde in ihrem Charakter erhalten. Mit viel Holz, neuen Holzfenstern und einer Fassade aus Lärchenschindeln passt sie hervorragend in die Landschaft. Auf dem neu gemachten Kaltdach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage, die den elektrischen Strom liefert. Die Beheizung der Stube und der Privaträume des Pächters erfolgt mittels Holzofen. Ergänzt wird das Energiekonzept mit einer Gastherme. Der Energiebedarf wird dank der wärmeisolierden Wände so niedrig wie möglich gehalten.